02/07/2024 0 Kommentare
Kinder stärken - Angebot für Kinder von suchtkranken Eltern
Kinder stärken - Angebot für Kinder von suchtkranken Eltern
# MHdC Kita

Kinder stärken - Angebot für Kinder von suchtkranken Eltern
Gemeinsames Projekt von Kita St. Marien Spandau und Caritasverband
Für Kinder aus suchtbelasteten Familien gab es in Spandau im Frühjahr 2015 ein besonderes Angebot. Eine Gruppe von Kindern zwischen 7 und 10 Jahren traf sich einmal wöchentlich von 17.30 bis 19.00 Uhr in der Katholischen Kindertagesstätte St. Marien, Hasenmark 2. Das Angebot war ein Gemeinschaftsprojekt der Katholischen Kindertagesstätte St. Marien und der Jugend-und Suchtberatung Spandau des Caritasverbandes, finanziell gefördert durch das Bonifatiuswerk.
Kinder aus suchtbelasteten Familien übernehmen oft mehr Verantwortung und Alltagspflichten als ihrer Entwicklung gut tut. Sie stellen eigene Bedürfnisse zurück, sie gleichen da aus, wo sich der kranke Elternteil nicht kümmern kann. Um ihre Eltern zu schützen, sprechen viele betroffene Kinder mit niemandem über ihre Situation.
Die Gruppe ist ein Ort, wo die Kinder wieder Kinder sein dürfen und voneinander lernen können. Für eine Zeit von neun Wochen fanden die Kinder hier einen Ort, an dem sie sich von ihren Sorgen, direkt oder indirekt, entlasten konnten. So fanden sie wöchentlich für eineinhalb Stunden zu ihrer kindlichen Fröhlichkeit und Ausgelassenheit zurück und konnten ihr Selbstwertgefühl sichtbar wieder etwas besser aufbauen und stabilisieren. Sie lernten, ihre Gefühle auszudrücken, ihrer Belastung einen Namen zu geben, und sie spürten, dass sie trotz aller Sorgen und Ängste auch entspannen und fröhlich sein dürfen.
Wir danken vor allem den Eltern, die ihren Kindern dies ermöglicht haben. Wir haben uns besonders darüber gefreut, dass die Kinder unserer Kindergruppe immer sehr gern gekommen sind und traurig waren, als die wöchentlichen Treffen zu Ende gingen. Auch wir - Kita und Suchtberatung - haben in unserer Zusammenarbeit viel voneinander gelernt: Die Suchtberatung hatte einen Lernzuwachs, bezogen auf die kindgerechte Thematisierung von Gefühlen, und die Kita hatte einen Lernzuwachs zum Thema Sucht.
Wir freuen uns auch sehr darüber, dass die Kindergruppe in Spandau bei den Fachleuten, mit denen wir lange zusammen arbeiten, auf großes Interesse gestoßen ist. Es gab mehrere Stellen, die uns mit ihrer Fachlichkeit unterstützt und uns betroffene Eltern vermittelt haben. Bei allen, die die Kindergruppe ermöglicht haben, möchten wir uns ganz herzlich bedanken.
Besonders freuen wir uns darüber, dass unsere Kindergruppe auch bei den politisch Verantwortlichen im Bezirk auf große Zustimmung gestoßen ist und uns die finanzielle Förderung weiterhin zugesichert wurde. Damit wird die Kindergruppe weiter kontinuierlich stattfinden. Dass Herr Pfarrer Mücke und der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde Maria; Hilfe der Christen von Anfang an diesem Gemeinschaftsprojekt so positiv und zustimmend gegenüberstanden, kam der Arbeit mit den Kindern und ihren Eltern sehr zugute. Das Tandemteam Kita und Suchtberatung hat sich nicht nur fachlich sehr bewährt, sondern auch die Verbindung wurde gestärkt. Und dass wir die Kita als Gruppenort nutzen durften, war für uns ein Geschenk: Mit der Kita hatten wir einen Ort, der die Kinder und die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellt!
Wenn Sie Fragen dazu haben und Kontakt aufnehmen möchten, freuen wir uns auf Sie.
Ansprechpartnerin ist Frau Ilka C. Rhein: 030/66633-630
Jugend-und Suchtberatung des Caritasverbandes, Hasenmark 3, 13585 Berlin
Katharina Walzog, Leiterin der Kath. Kindertagesstätte St. Marien
Ilka C. Rhein, Jugend-und Suchtberatung, Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V.
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